Sich selbst und andere annehmen und verstehen

Trauer

Trauer ist eine natürliche und normale Reaktion auf einen Verlust, etwa den Tod eines nahestehenden Menschen. Sie begleitet unsere Auseinandersetzung mit einer unwiderruflich veränderten Lebenssituation. So können auch andere Ereignisse Trauer auslösen, z. B. eine schwerwiegende Diagnose, die krankheitsbedingte Einschränkung bestimmter Fähigkeiten, ebenso eine Trennung, der Verlust des Arbeitsplatzes oder des Zuhauses. Trauer wird von mannigfaltigen Emotionen begleitet, Ohnmachtsgefühl, Wut, Scham, Schuldgefühl und vielen mehr. Häufig treten Konzentrations- und Schlafstörungen auf, oftmals auch mangelnder Appetit, Müdigkeit, Übelkeit oder sogar Schmerzen. Dennoch ist Trauer keine Krankheit. Auch heftige, langanhaltende Reaktionen auf einen Verlust sind in aller Regel angemessen, natürlich und gesund. Trauerbegleitung in Anspruch zu nehmen oder eine Trauergruppe zu besuchen, erleben viele als sehr hilfreich und bereichernd. Bei unerträglichem und sehr lange andauerndem Leid besteht ein Anspruch auf therapeutische Hilfe. 

Bild zum Thema Trauer

Mit der Trauer in ihrer Vielfalt leben

Da jeder Mensch individuell und jeder Verlust einzigartig ist, wird Trauer auf unterschiedliche Weise erlebt.

Kinder entwickeln erst im Laufe der Zeit ein Verständnis für die Endgültigkeit des Todes und die damit verbundene dauerhafte Trennung.  
Auch wenn Kinder einen Verlust anders verstehen, spüren sie ihn deutlich und sollten als Trauernde ernst genommen und einbezogen werden. 
Kindern gelingt es häufig, sich nach einem starken Gefühlsausbruch wieder dem heiteren Spiel zuzuwenden.
Anja von Kampen, die Erfinderin von Knietzsche, hat Bücher und Filme geschaffen, die eine großartige Unterstützung dabei sein können, mit Kindern über Tod, Bestattung und Trauer zu sprechen.

Für Jugendliche ist ein naher Trauerfall häufig besonders herausfordernd. Gefühle werden oft sehr intensiv erlebt, mitunter zugleich abgewehrt. Es ist wichtig, Jugendlichen in Trauer Geduld und Verständnis zu schenken sowie sie einzubeziehen. Es kann sinnvoll sein, sich hierbei vom Freundeskreis oder von Fachleuten unterstützen zu lassen. 

Bei aller Verschiedenheit im Erleben von Trauer gibt es Erfahrungen, von denen ein großer Teil der Trauernden berichten. 
So wiegt der Schmerz im ersten Jahr nach dem Verlust besonders schwer, wenn die Weihnachtszeit, Geburtstage, ein Urlaub und so vieles mehr das erste Mal ohne die vertraute Person stattfinden.
Viele sind dankbar für Unterstützung, auch in alltäglichen Dingen, für Verständnis und ein offenes Ohr.

“In unserer Gesellschaft sind Themen wie Tod und Trauer meist nicht präsent. Gedanken, dass jedes Leben einmal endet, werden weit weggeschoben. Dabei ist es wichtig, sich damit auseinanderzusetzen.“

Ein paar Anregungen für Menschen in Trauer

In der Trauer sind Sie nicht allein

Es kann erleichtern, wenn Sie sich vertrauten Menschen mitteilen. Manchmal können andere spüren, wie Ihnen zumute ist. Auch bestehen Angebote, Sie in Ihrer Trauer zu begleiten. Sprechen Sie uns gern darauf an.

Zur Trauer gehört auch die Erholung

Der Verlust bringt meist übermäßigen Stress mit sich. Deshalb ist es günstig, sich immer wieder zu entspannen, sich Zeit zu lassen und neue Kräfte zu sammeln.

Trauer zulassen

Sie müssen jetzt nicht stark sein, lassen Sie Ihre Gefühle und den Schmerz zu.

Trauer ist eine Chance, denn sie ermöglicht es, den schweren Verlust ernst zu nehmen und doch langsam Balance zu finden.

Sich selbst Zeit geben

Erwarten Sie nicht von sich, dass Sie schnellstmöglich wieder „funktionieren“ und grenzen Sie sich ab, sollte es solche Erwartungen in Ihrem Umfeld geben. Nehmen Sie sich die Zeit, die Sie brauchen, um den Verlust zu verarbeiten.

Trauer ist eine heilende Kraft

Gelingt es uns, sie zuzulassen und sie auch manchmal mitzuteilen, dann kann sie lösend und befreiend wirken.

Aktiv werden

Bewegen Sie sich häufig, gehen Sie spazieren.
Verwöhnen Sie sich selbst und gönnen Sie sich Gutes. 
Ein Tagesplan mit ganz kleinen Schritten kann helfen, durch die Tage zu kommen und auch die oft schwierigen Wochenenden zu gestalten.

Verbunden bleiben

Menschen, die uns nahe sind, bleiben auch über den Tod hinaus Teil unseres Lebens. 
Zeichen dafür kann das Entzünden einer Kerze sein – zu Hause, am Grab oder in einer Kirche.
In einem Tagebuch können Sie Gedanken, Begegnungen, Träume … festhalten. 
Durch die Gestaltung einer Gedenkecke können Sie der verstorbenen Person auch zu Hause einen physischen Platz geben.

Manches geht gemeinsam besser als allein.

Wenn Sie Trauerbegleitung wünschen, informieren wir Sie gern über unsere Angebote oder unterstützen Sie bei der Suche nach empfehlenswerten Fachleuten. Im Trauerfall sind wir mit unserem Rat und unserer Hilfe jederzeit für Sie da.

Unsere Filialen

Hier gibt es Hilfe und Anregungen

Weiterführende Angebote für Menschen in Trauer

Anlaufstellen

  • Trauertelefon des Bistums Augsburg (anonym und ohne Zusatzkosten): 0821 / 349 7 349
  • Bundesverband Verwaiste Eltern und trauernde Geschwister in Deutschland e. V. (VEID) –- zur Website von VEID 
  • Agus e. V. (für Suizidtrauernde bundesweit) – zur Website von Agus
  • Kinder- und Jugendtelefon: 0800 / 111 0 333
  • Onlineberatung der Diakonie für Kinder und Jugendliche – zum Onlineportal
  • KiKA Kummerkasten – zum KiKA-Onlineportal
  • da-sein.de – (bundesweite Jugend-Onlineberatung zu Abschied, Tod, Trauer) – zur Da-sein-Website

Download

Handreichung „Orientierung in Zeiten der Trauer“, die wir gemeinsam mit dem Trauerbegleiter und Buchautor Dr. Klaus Onnasch erarbeitet haben.
Wenn Sie auf den untenstehenden Button klicken, können Sie den Flyer als PDF herunterladen.

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Artikel und Videos zu Trauer

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