Erfahrt mehr über unsere liebevoll recherchierten Anregungen gegen den Lagerkoller!
Wir von Emmora sind, gerade weil wir mit dem Lebensende arbeiten, sehr lebensbejahend. Frei nach dem Motto “Wer Tod sagt, muss auch Leben sagen.”.
Alles, was der Trauerarbeit und dem Umgang mit Hinterbliebenen zu Grunde liegt, ist das Leben, sind die Erinnerungen. Also tun wir Gutes daran, wenn wir intensiv im Moment leben- das gilt auch für die Zeit in der häuslichen Quarantäne. Corona zwingt uns zu einem neuen Lebensstil und je nach häuslicher Konstellation, ergibt sich eine neue Art von Zweisamkeit, Einsamkeit oder auch eine neue Art von Freiheit und Selbstbestimmtheit. Alles hat sein Für und Wider und allen ist am Ende gemein, dass wir uns etwas einfallen lassen müssen, damit uns nicht die Decke auf den Kopf fällt.
Hier unsere liebevoll recherchierten Anregungen gegen den Lagerkoller:
1. Home-Office?!
Der erste Tipp widmet sich allen, die im Homeoffice die Stellung halten. Wir gehören dazu und können diese Ideen wärmstens empfehlen, weil wir sie bereits erprobt haben. Der ideale Quarantäne-Alltag könnte so aussehen: Wir stehen wie gewohnt auf und fallen nicht der Verführung des unbeobachteten Langschlafens zum Opfer. Danach nutzen wir die gewonnene Anfahrtszeit ins Büro, um etwas für unsere Seele zu tun. Das kann eine halbe Stunde lesen, joggen, baden, Yoga machen oder etwas ganz anderes sein. Vielleicht variiert es sogar von Tag zu Tag und wir erleben plötzliche eine unerwartete Welle an Vielfalt, die wir uns in der Isolation so nie erträumt hätten. Dann beginnen wir pünktlich den Arbeitstag, sind motiviert, kleiden uns anständig (Ja, richtig, keine Jogginghose) und setzen uns an einen aufgeräumten Wohlfühl-Arbeitsspace. Die Betonung liegt hier auf “aufgeräumt”, denn wo viel Platz zum Arbeiten ist, ist manchmal auch mehr Platz für die Freiheit unseres Schaffens und unserer Kreativität. Egal wie perfekt dann auch die Arbeit ins Rollen gekommen ist und die Produktivität ganz neue Dimensionen annimmt, so sollten wir trotzdem nicht unseren Feierabend vergessen. Ein Ritual kann helfen, um diesen einzuleuten. Vielleicht ist es eine Dusche und das anschließende in Wohlfühlklamotten schlüpfen oder aber ein Feierabendbier mit WG-Mitbewohnern oder wir wechseln vom Raum mit Arbeitsbereich in einen anderen, der eine arbeitsfreie Zone darstellt. Einiges aus unserem zweiten Tipp könnte auch gut als Feierabendritual dienen.
2. me, myself & I
Sowohl für Singles, aber auch für Paare oder Großfamilien ist es unglaublich wichtig auf sich selbst zu achten. Wer die eigenen Bedürfnisse kennt, kann sich selbst auch etwas Gutes tun und wer ausgeglichener ist, kann in so schwierigen Zeiten leichter einen klaren Kopf bewahren. Wir könnten zum Beispiel täglich ein Zeitfenster für ein Date mit uns selbst freihalten. Vielleicht reicht die oben erwähnte “Anfahrtszeit” am Morgen oder es wird eine andere Zeit, die wir vielleicht besonders gerne oder lieber mögen. Diese Liebeserklärung an uns selbst, in Form von Zeit ist mit Allem zu füllen, was uns Freude macht. Das kann ein Online-Kurs sein, in welchem man etwas lernt, das man immer schon können wollte oder man beginnt step by step mit dem Ausmisten der Wohnung- jeden Tag eine neue Ecke. Vielleicht ist das ein gutes Ersatz-Freiheitsgefühl. Wir befreien uns quasi von Unnötigem und Altlasten. Das geht auch digital- zum Beispiel können wir Fotos auf dem Handy oder dem Computer ordnen. Vielleicht nehmen wir uns viel zu lang vernachlässigte Bücher vor und lesen endlich wieder mal mehr. Oder aber wir malen, üben uns in Pilates oder anderen Dingen, die uns gut tun. Wenn sich also jeder diese Zeit nimmt, bleibt auch weniger für Reibereien.
3. We are Family
Je mehr Menschen im Haushalt, umso relevanter wird Ordnung. Was hilft? Ein Plan! Jeder kennt diese Familienkalender, in denen jedes Familienmitglied eine Spalte hat und dort Platz für persönliche Termine und To Dos. So etwas kann man auch gut jede Woche entwerfen. Und mit Entwerfen kann auch gut und gerne ein kleines, liebevolles, buntes Kunstwerk als Gemeinschaftsprojekt gemeint sein. Dieser Wochenplan kann vor Farbe trotzen und wenn dann auch noch jedes To-Do eine Checkbox zum Abhaken hat, wird daraus eine Wunderwaffe gegen den inneren Schweinehund. Wer liebt es denn nicht Dinge abzuhaken? Eben drum! Außerdem ist es gut zu wissen, was die anderen so erledigen und zu tun haben, denn man neigt ja doch manchmal bei auftretendem Chaos dazu, auf die andere zu zeigen. Dieser Plan schafft Fakten, die nötige Struktur und kann zu einem schönen Ritual und Hingucker gestaltet werden. Was außerdem sowohl für Alleinstehende aber auch prima für Familien funktionieren kann, ist ein Dankbarkeitstagebuch. Viele kennen vielleicht diese Form von Notizbuch, in welchem die drei schönsten Momente des Tages Platz finden. Als Familie kann man das auch gut gemeinsam führen. Zum Beispiel kann jeder morgens vor oder nach dem Frühstück jeweils drei Dinge aufschreiben, auf die er oder sie sich freut und am Abend, z.B. nach dem Essen, bespricht man wofür man rückblickend dankbar ist und gestaltet gemeinsam eine Seite im Dankbarkeitsbuch, auf der dann all diese Dinge stehen.
4. All together now!
Was wir vielleicht am Meisten benötigen ist der Kontakt zu den Menschen, die wir nicht in natura sehen können. Zum einen, weil wir uns umeinander sorgen, uns vermissen und zum anderen, weil die Einsamkeit in Zeiten der Isolation hinter jeder Ecke lauern kann. Wenn dieses Gefühl des Alleinseins ungemütlich wird, hilft es vielleicht sich zu einem digitalen Kaffee-Date mit dem besten Freund zu verabreden oder mit Freunden über Facetime gemeinsam Serien zu schauen. Vielleicht isst man gegen die Tristesse der Heim-Quarantäne über Videotelefonie auch mal gemeinsam Abend oder nutzt es als tägliches Ritual die Eltern morgens zu sprechen, um sich ihrer Gesundheit zu versichern. Kinder könnten wieder lernen wie bereichernd eine Brieffreundschaft ist, Verliebte könnten Playlisten als moderne Mixtapes verschicken, wir könnten allgemein weniger auf Social Media Kanälen Zeit verbringen und viel mehr telefonieren oder videochatten. Und wenn wir auf auf Facebook&Co nicht verzichten, dann vielleicht mit dem Mehrwert, dass wir uns Wohnzimmerkonzerte von den Künstlern ansehen, die wir sonst auch live supported hätten. So ist ein neuartiges, gemeinsames Konzertvergnügen nur einen Klick weit entfernt. So manches Wohnzimmer bietet sicher mehr Platz zum Tanzen, als ein Stehplatz beim Konzert.
Wenn man sich so diese Anregungen mal durch Herz und Kopf gehen lässt, könnte man sich durchaus auch an diese Ideen gewöhnen oder hat sie bereits vorher schon ganz ähnlich praktiziert, oder? Vielleicht haben wir bereits alle Instrumente, die es braucht, um diese Zeit zu überstehen. Wir müssen sie nur erfinderisch neu einsetzen. Das haben wir hier in diesem Beitrag auch getan und hoffen wir konnten euch inspirieren! Wer noch ein paar persönliche Anregung einer Frau, Pädagogin und Mutter haben möchte, der sei herzlich eingeladen noch einmal in unsere erste Podcast-Folge reinzuhören. Hier geht es nämlich auch um den Quarantäne-Alltag und wie man ihn meistern kann.
Abschließend wünschen wir euch natürlich eine gute Zeit in dieser neuen Form eines Alltags. Wer noch weitere, tolle Tipps hat, der kann sie uns gerne über Facebook, Insta oder per Mail zusenden! Wir würden uns sehr darüber freuen!Bleibt sicher und gesund!